Verhütungspanne - besser als die Pille danach hilft das Intrauterin-Pessar

Von Cornelia Scherpe
22. Mai 2012

Wenn das Kondom reißt, die Pille vergessen wird oder es zu sonst einem Ausrutscher kommt, ist die Panik vor einer ungewollten Schwangerschaft groß. Einen 100 prozentigen Schutz gibt es im Nachhinein zwar nicht, doch wer schnell reagiert, kann die Schwangerschaft meist verhindern.

Die bekannteste Notfallkontrazeption ist die Einnahme der sogenannten "Pille danach". Dieses Medikament kann noch 72 Stunden nach dem ungeschützten Verkehr helfen, allerdings sinkt die Zuverlässigkeit mit jeder verstrichenen Stunde. Weniger bekannt ist das Intrauterin-Pessar, doch genau dieses hat sich in Studien als die beste Methode bewährt. Worum geht es hier genau?

Ein Intrauterin-Pessar wird auch als "Spirale" bezeichnet und dient zur normalen Empfängnisverhütung. Der Frauenarzt kann das Pessar einsetzen, welches dann als Dauerschutz funktioniert. Es kann aber eben auch von Frauen nach einer Verhütungspanne benutzt werden. Eine Auswertung von 42 Studien zeigt, dass von den Frauen, die mit der Spirale eine Schwangerschaft nachträglich verhindern wollten, die meisten erfolgreich waren. Es kam gerade einmal zu einer Versagerquote von 0,09 Prozent. Zum Vergleich: bei der Pille danach liegt sie bei drei Prozent. Dennoch wird die unsichere Methode in den westlichen Ländern viel öfter eingesetzt.

Das Intrauterin-Pessar wird zum Beispiel von US-Ärzten in 85 Prozent der Fälle nicht einmal erwähnt. Die meisten Teilnehmerinnen der 42 Studien kamen aus China. Hier kennt man diese Methode deutlich eher. Auch die normale Verhütung erfolgt hier in 43 Prozent der Fälle mit einer Spirale. Auf der übrigen Welt kommt man nur auf 13 Prozent.