Vergewaltigter Österreicherin droht Haftstrafe in Dubai wegen außerehelichem Geschlechtsverkehr

Von Melanie Ruch
22. Januar 2014

Eine junge Frau aus Österreich wollte eigentlich nur ein paar Freunde in Dubai besuchen, doch nun sitzt die 29-jährige Wienerin seit Dezember dort fest. Eigenen Aussagen zufolge wurde sie von einem Mann aus dem Jemen vergewaltigt. Doch das zweifelt die Polizei an. Nun droht der Frau eine Haftstrafe wegen außerehelichem Geschlechtsverkehr.

Gegenüber der Polizei hatte die Touristin ausgesagt, dass sie ihren Peiniger in der Bar eines Hotels kennengelernt habe und mit ihm zu einer Party fahren wollte. Doch in seinem Auto in der Tiefgarage des Hotels habe er sie dann vergewaltigt. Als er sie wieder freiließ, habe sie Schutz bei einer Gruppe Passanten gesucht, die sofort die Polizei alarmierte.

Andere Darstellung durch mutmaßlichen Täter

Der mutmaßliche Vergewaltiger wurde bereits gefunden, doch er bestreitet die Vorwürfe und gibt an, mit der Touristin einvernehmlichen Sex gegen Geld gehabt zu haben. Die Polizei entzog der Österreicherin daraufhin den Pass und leitete Ermittlungen gegen sie ein.

Bis zu einem Jahr Gefängnis möglich - für die Frau!

Sollte es sich wirklich nicht um eine Vergewaltigung gehandelt haben, droht der Österreicherin bis zu einem Jahr Gefängnis in Dubai, da außerehelicher Geschlechtsverkehr dort verboten ist und sogar bei Touristen geahndet wird. Die Polizei sucht nun nach möglichen Überwachungsvideos aus der Garage, um den Fall aufzuklären.

Heirat zur Strafminderung angeraten

Bis es zu einem endgültigen Urteil kommt, wird aber wohl noch mindestens ein Monat vergehen. So lange muss die Österreicherin noch in Dubai bleiben. Für den Fall einer Verurteilung sollen ihr österreichische Ermittler sogar dazu geraten haben ihren Peiniger zu heiraten, um so das Strafmaß zu mindern.