Ich weiß nicht mehr weiter, obwohl es schon so lange her ist

im alter von 11 jahren fing der damalige freund meiner mutter an, mich zu misbrauchen- sie hat nichts dagegen getan, war ihm hörig, lag sogar daneben!
Bin seit 10 jahren verheiratet, auch glücklich, aber diese flashbacks kommen immer wieder- hört das denn nie auf???
Mein Mann versteht mich zwa, ist auch sehr liebevoll, aber ist völlig überfordert-was können wir tun? habe schon an eine gemeinsame therapie gedacht, aber ich hab angst.
ich bin jetzt 31 jahre alt- das muß doch irgendwann aufhören!?
Es ist in diesen situationen so schlimm, dass ich die hände und schmerzen von damals genauso heftig spüre!wer kann mir helfen?

Antworten (2)
an ice tea

Vielen lieben Dank, für Deine Unterstützung.Du hast vermutlich recht,
Therapeuten und Selbsthilfegruppen haben die nötige Erfahrung, mit dem Geschehenen umzugehen.
Ich sehe ein, dass ich wohl zuviel von meinem Mann verlangt habe- und es ist nunmal so: er als jemand, der es nicht erlebt hat, kann es nicht in diesem Ausmass verstehen.Ich werde mir, bzw. uns Hilfe suchen.
Vielen Dank, dass Du für mich a warst.
Lieben Gruß, mel

Du hast mein Mitgefühl für diese schlimme Erfahrung.

Flashbacks können Bereitschaft zeigen, sich der Vergangenheit stellen zu können. Solange du nicht dazu bereit warst, wurden sie unterdrückt. Manche meinen, die Verarbeitung beginne erst damit. Das Aufhören ist noch in weiter Ferne, aber nicht dadurch abschrecken lassen.

Du hast Angst eine Therapie zu beginnen, aber die hat wohl jeder. Wer will schon sein Innerstes einem Fremden preisgeben und sich seinen inneren Dämonen stellen.

Aber eine Therapie ist hilfreich, um mit der Vergangenheit abzuschließen und einen klaren Schnitt zu schaffen. Sobald du wieder Mut hast, suche dir alle notwendigen Informationen zusammen und entscheide dann, ob du eine Therapie machen willst oder (noch) nicht. Du musst nicht, aber wenn du eine machen willst, schiebe die Angst fürs erste beseite. Sie sollte dich nicht hindern.

Du hast einen liebevollen Mann und damit viel Unterstützung. Diese haben viele nicht, nutze sie, aber überfordere ihn nicht. Gewähre ihm seine Pausen, in denen er sich erholen kann. Dafür sind Therapeuten und Selbsthilfegruppen nützlich, die mit dem Thema oft besser umgehen können.

Wünsche das Beste. Mehr kann ich leider nicht tun.

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