Transsexuelle haben schwedischen Staat auf Schadensersatz wegen Zwangssterilisierung verklagt

Von Melanie Ruch
25. Juni 2013

Bis Anfang des Jahres galt in Schweden das Gesetz, dass sich Menschen nach einer Geschlechtsumwandlung sterilisieren lassen müssen. Schätzungsweise 500 der insgesamt 865 Schweden, die zwischen 1972 und 2012 eine Geschlechtsumwandlung vornehmen ließen, sollen sich dieser Zwangssterilisierung unterzogen haben.

Nun haben 142 Transsexuelle eine Sammelklage gegen den schwedischen Staat eingereicht und fordern neben einer offiziellen Entschuldigung auch eine Entschädigung von 34.000 Euro pro Fall. Die Entschuldigung bei den Opfern hat die Regierung bislang jedoch abgelehnt.