Männer misstrauen der Sterilisation immer noch

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. August 2005

Die Einstellung zur Sterilisation spaltet die deutschen Männer in zwei gleich große Lager: Eine Hälfte lehnt den Eingriff, bei dem die Samenleiter gekappt werden, grundsätzlich ab. Die andere Hälfte wäre prinzipiell bereit, sich sterilisieren zu lassen. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau durch das Nürnberger Meinungsforschungsinstitut GfK.

In den Köpfen der deutschen Männer spukt immer noch die Befürchtung, die Sterilisation schmälere die Potenz. Doch die Menge des Ejakulates wird kaum beeinträchtigt, das Lustempfinden überhaupt nicht. Es gibt kein erhöhtes Prostatakrebsrisiko, und die nicht genutzten Spermien richten auch kein Unheil an. Der Körper baut sie einfach wieder ab.

Allerdings: "Ich empfehle immer, die Sterilisation als etwas Endgültiges zu betrachten", sagt Michael Machenbach, Sexual- und Partnerschaftsberater bei Pro Familia in München.

Trotz der prinzipiellen Möglichkeit, eine Sterilisation rückgängig zu machen, ist dies doch aufwändig, teuer und nicht immer von Erfolg gekrönt.