Sterilisation des Mannes: Vasektomie erhöht das Risiko für aggressive Prostatakarzinome

Von Ingo Krüger
23. September 2014

Eine Vasektomie, die Sterilisation des Mannes, steht im Verdacht, Prostatakrebs zu begünstigen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von US-Forschern.

Sterilisation des Mannes als häufige Verhütungsmethode

Demnach erhöht sich das Risiko von Männern, nach einer Vasektomie ein Prostatakarzinom zu bekommen, um rund zehn Prozent. Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler die Daten von fast 50.000 Männern ausgewertet. Vor allem aggressive Varianten des Prostatakrebses traten bei sterilisierten Männern häufiger auf.

Die Sterilisation des Mannes ist inzwischen die vierthäufigste Verhütungsmethode - mit steigender Tendenz. In Deutschland unterziehen sich rund zehn Prozent aller Männer einem solchen Eingriff, in den USA sind es sogar 15 Prozent. Vor einer Vasektomie zur Geburtenkontrolle sollten Paare das erhöhte Krebsrisiko unbedingt mit einem Facharzt abklären.