Einer US-Studie zufolge können Milchprodukte die Spermien-Qualität mindern

Von Melanie Ruch
25. Oktober 2012

Milch ist einer der größten Kalzium-Lieferanten, weshalb sie früher vor allem in der kindlichen Ernährung eine wichtige Rolle gespielt hat. Doch immer mehr geraten Milchprodukte in die Kritik. Der Konsum von zu vielen Milchprodukten steht nicht nur im Verdacht, Übergewicht zu fördern und das Krebsrisiko zu erhöhen. Jetzt haben Forscher der Harvard Medical School in Boston auch noch herausgefunden, dass Milchprodukte die Qualität von Spermien verschlechtern können.

Die Forscher befragten insgesamt 189 Männer zwischen 19 und 25 Jahren zu ihren Ernährungsgewohnheiten und analysierten zudem deren Ejakulat. Sie stellten fest, dass Männer, die täglich mehr als drei Portionen Milchprodukte zu sich nahmen eine um bis zu 25% schlechtere Spermienqualität hatten als Männer, die weniger oder gar keine Milchprodukte konsumierten. Die Forscher vermuten, dass dies mit dem hohen Östrogen-Gehalt in der Kuhmilch zusammenhängen könnte.

Um allerdings mit Sicherheit sagen zu können, in welchem Ausmaß Milch und Milchprodukte die Spermienqualität beeinträchtigen, sind noch weitere, größere Studien nötig. Männer müssen aus Angst um ihre Zeugungsfähigkeit jedoch nicht auf Milchprodukte verzichten, denn die generelle Zeugungsfähigkeit der Probanden hatte sich nicht verschlechtert.