Biologie: Schneckensperma macht Weibchen unfruchtbar

Von Thorsten Hoborn
27. April 2010

Schlammschnecken sind Süßwasser-Tiere und auf der ganzen Welt verbreitet. Sie sind Zwitter und haben Samen und Eier in ihren Geschlechtsorganen. Findet sich in der Befruchtungphase kein passendes Männchen, nehmen die Schnecken ihre Besamung selbst in Angriff.

Holländische Biologen entdeckten bei Untersuchungen im Schneckensperma eine Substanz namens Ovipostatin. Diese setzt die Fähigkeit der Weibchen, Eier zu legen, zeitweise außer Kraft. Die Intention der Natur, so vermuten Forscher, ist es, die Spermien der Mitstreiter auszuschalten. Wo keine Eizelle ist, kann auch keine befruchtet werden. Sie fanden zusätzlich Stoffe im Ejakulat, die das Leben der eigenen Spermien verlängerten, so dass die eigenen Eizellen nach Aufhebung der Sterilität problemlos befruchtet werden konnten.