Uruguayischer Motorradfahrer, der in Anden gerettet wurde, wurde wegen Kindesmissbrauch gesucht

Von Melanie Ruch
10. September 2013

Am vergangenen Sonntag fanden argentinische Hubschrauberpiloten bei einem Flug über eine Berghütte in den Anden einen seit vier Monaten vermissten Motorradfahrer aus Uruguay. Sie brachten den stark dehydrierten und unterernährten Raul Fernando Gomez sofort in ein Krankenhaus in San Juan, wo er medizinisch versorgt wurde.

Wie jetzt bekannt wurde, wurde der 58-Jährige seit dem 22. April sogar per Haftbefehl gesucht, weil er einen achtjährigen Jungen missbraucht haben soll. Die chilenische Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der gelernte Klempner wegen des Haftbefehls aus Chile geflohen war.

Er hatte offenbar versucht mit seinem Motorrad nach Argentinien zu gelangen. In dem chilenischen Ort Petorca hatte er sich dann doch zur Rückkehr entschlossen. Nach einer Motorpanne machte er sich zu Fuß auf den Weg, verlor in den Anden auf Grund heftiger Schneestürme jedoch die Orientierung und gelangte zu der Berghütte Ingeniero Sardina in San Juan, wo er dank etwas Verpflegung bis zu seiner Rettung überlebte.