Wenn Kinder missbraucht werden - Hinweise zur richtigen Reaktion und Vorbeugung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. Juli 2013

Seinen Kindern bringt man in schon sehr früh bei, dass sie nicht mit Fremden sprechen sollten. Mit dieser kleinen Regel kann man im Ernstfall etwas Großes bewirken und sie beschützen. Doch trotzdem hört man immer wieder von vermissten Kindern und sexuellen Übergriffen. Und nicht immer handelt es sich bei den Tätern um fremde Menschen. Da sich Betroffene in vielen Fällen verschließen, ist ein Erkennen und Handeln nicht immer einfach.

Statistisch betrachtet gibt es pro Schulklasse zwei Kinder, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Im Durchschnitt wird sechs Jahre lang gewartet, bevor man es wagt, dies der Polizei zu melden. Diese hat es dementsprechend schwer, den Täter aufzuspüren.

Hinweise dafür, dass das eigene Kind betroffen sein könnte

Es gibt ein paar Anhaltspunkte, die zeigen, dass ein Kind von einem Missbrauch betroffen sein könnte. Änderungen im Verhalten sind dabei an erster Stelle zu nennen. Doch natürlich gibt es keine generellen Aspekte; jedes Kind ist anders und wird auch auf so eine schlimme Situation anders reagieren.

Einige ziehen sich zurück, andere werden aggressiv, auch ihren Mitmenschen gegenüber. Auch wenn das Kind deutliche Änderungen in der Sprache aufweist, sollte man hellhörig werden. In vielen Fällen zeigt das Kind auch in seinen Spielen oder beispielsweise beim Malen, dass etwas nicht stimmt.

Kindern helfen, sich vor diesen Gefahren zu schützen

Elterliche Zuwendung und Liebe ist das beste Mittel, um seine Kinder einer solchen Gefahr nicht aussetzen zu müssen. Wenn die Kleinen sich zu Hause wohl-, geborgen und geliebt fühlen, werden sie nicht so schnell mit Fremden mitgehen. Sicherlich sollte es Regeln geben, doch wer seinem Kind viel verbietet, läuft Gefahr, dass es sich woanders her nimmt, was ihm angeboten wird.

Professionelle Anlaufstellen, die Unterstützung bieten

Wenn Eltern den Verdacht hegen, dass ihrem Kind etwas passiert ist, sollten sie nicht zögern und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Der Kinderschutzbund ist dabei eine gute erste Adresse. Auch gibt es spezielle Beratungsstellen; Adressen und Telefonnummern erhält man vom Unabhängigen -Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Es ist wichtig, dem Kind das Gefühl zu geben, dass es sicher ist, wenn es erzählt was passiert ist und dass man es versteht und ihm helfen wird.