Vergewaltigung nach K.O.-Tropfen - Mittel ist etwa 12 Stunden im Blut nachweisbar

Bewusstseinsverlust und Erinnerungslücken können Hinweise auf einen K.O.-Tropfen Einfluss sein

Von Laura Busch
18. Oktober 2010

K.O.-Tropfen sind der absolute Albtraum einer jeden Frau. Die Flüssigkeit riecht kaum, hat einen wenig wahrnehmbaren Eigengeruch und ist durch die Farblosigkeit in keinem Getränk zu erkennen.

Unter ihrem Einfluss verliert man das Bewusstsein und das Erinnerungsvermögen. Werden die K.O.-Tropfen etwa in einer Disco ins Getränk gegeben und die Frau dann vergewaltigt, sind darüber hinaus meistens keine Gewaltspuren im Intimbereich oder an den Beinen nachzuweisen, denn die Frau hat sich ja nicht wehren können.

Anzeichen dafür, dass man die Flüssigkeit eingenommen hat, sind Zeitlöcher und Erinnerungslücken, aber auch Übelkeit, Kopfweh, Krämpfe und Schwindelgefühle.

Substanz ist im Blut nachweisbar

Ein Anzeichen kann natürlich auch sein, wenn Schmuck oder die Tasche fehlen oder Kleidungsstücke zerrissen oder falsch herum angezogen sind. Professor Dietrich Berg sprach auf einem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in München zu diesem Thema. Ihm zufolge kann die Substanz 12 Stunden lang im Blut nachgewiesen werden. Frauen sollten sich deswegen beim geringsten Verdacht vom Gynäkologen untersuchen lassen. Dort können auch DNA-Spuren gesichert werden, falls die Betroffene später Anzeige erstatten möchte.