Misshandelte Frauen hoffen beim Arzt auf sensible Nachfrage

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Januar 2009

Misshandelte oder vergewaltigte Frauen schaffen es oft nicht von sich aus, das Thema Gewalt anzusprechen. Wenn überhaupt wenden sie sich eher an medizinisches Personal als an Beratungsstellen, Frauenhäuser oder Polizei, berichtet das "HausArzt-Patientenmagazin" unter Berufung auf Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI).

86 Prozent der betroffenen Frauen wünschten sich, zum Beispiel im Rahmen einer medizinischen Untersuchung, sensibel auf das Thema Gewalt angesprochen zu werden. Insgesamt betrachten zwei Drittel der Frauen Ärztinnen und Ärzte als erste Ansprechpartner. Doch Kliniken, Ärzte und Pfleger sind für den Umgang mit Opfern oft nur schlecht vorbereitet.

Jetzt reagiert auch die Politik: Nach ersten Projekten an Krankenhäusern werden seit 2008 auch niedergelassene Ärzte in einem Modellversuch speziell geschult.