Gemeinsame Schlafräume, gleiche Uniform - Norwegens Militär setzt auf mehr Gleichberechtigung

Von Melanie Ruch
28. März 2014

Dass mittlerweile auch Frauen zum Militärdienst zugelassen sind, können und wollen manche männliche Soldaten offenbar noch immer nicht verstehen. Nicht selten kommt es zum Ausschluss der Soldatinnen, zu sexuellen Belästigungen oder zu Mobbing. Das will das norwegische Militär nun unterbinden und setzt daher auf mehr Gleichberechtigung im Militär.

Nachdem den männlichen Soldaten dort bereits die Erlaubnis zum Tragen von langen Haaren erteilt wurde, macht das norwegische Militär mittlerweile auch keine Unterschiede mehr bei den Uniformen und Schlafräumen der Soldaten und Soldatinnen. Seit eine Studie der norwegischen Armee gezeigt hat, dass gemeinsame Schlafräume offenbar die Spannungen zwischen den beiden Geschlechtern lösen und die sexuelle Belästigung abnimmt, führen immer mehr norwegische Kasernen Unisex-Schlafräume ein.

Pflicht ist das Schlafen im Unisex-Zimmer zwar nicht, doch in Anspruch nimmt ihr Recht auf ein männerfreies Schlafzimmer angeblich so gut wie keine Soldatin. Ab dem Jahr 2016 will Norwegen sogar so weit gehen die Wehrpflicht auch auf Frauen auszuweiten.