Erfülltes Sexleben trotz Herzkrankheit: So klappt es weiterhin im Bett

Von Nicole Freialdenhoven
6. Dezember 2013

Herzkranke Menschen verzichten oft freiwillig auf ihr Liebesleben, weil sie Angst haben, sich im Bett zu überanstrengen und einen Herzinfarkt zu erleiden. Vor allem nach Herzoperationen oder nach einem Infarkt trauen sie sich oft nicht, ihren Arzt um Rat zu fragen. Eine neue Broschüre zu diesem Thema soll nun Abhilfe schaffen. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie schreibt dazu, dass Sex für 99% der Herzkranken keinerlei Gefahr darstellt: Wer ohne Probleme die Treppe hinaufsteigen kann, braucht auch keine Herzprobleme im Bett fürchten.

Langsame Steigerung der sexuellen Aktivität

Untersuchungen haben ergeben, dass die Herzfrequenz beim Sex 130 Schläge pro Minute kaum übersteigt -weitaus weniger als bei spannenden Fußballspielen gemessen wurden. Wer unsicher ist, kann ein Belastungs-EKG absolvieren: Wer fit genug ist um an Herzsportgruppen teilzunehmen, kann auch problemlos Sex haben. Nach einer Herzoperation empfiehlt sich jedoch ein langsames Steigern der sexuellen Aktivität von Küssen über orale Befriedigung bis zum vollen Geschlechtsverkehr.

Expertentipp: Treue

Für Männer halten die Experten unterdes einen weiteren Tipp bereit: Treue. Wenn es überhaupt während des Geschlechtsverkehrs zu einer tödlichen Herzattacke kam, dann meistens bei einem Seitensprung. Vermutlich erhöht die Aufregung des heimlichen Tuns in fremder Umgebung den Blutdruck und kann daher zu unangenehmen Folgen führen.