Tabuthema Sadomaso? Studiengruppe zu Sexpraktiken erhitzt die Gemüter von Harvard

Von Nicole Freialdenhoven
7. Dezember 2012

Die Buchtrilogie "Fifty Shades of Grey" mag literarisch fragwürdig sein, doch eines hat sie zweifellos erreicht: Die ganze Welt diskutiert über Sadomasochismus und andere extremere Ausrichtungen des schönsten Zeitvertreibs der Welt. An der amerikanischen Eliteuniversität Harvard nun sogar ganz offziell: Eine Studiengruppe zu alternativen Sexpraktiken wurde nun offiziell anerkannt.

Die Mitglieder von "Munch" debattieren beileibe nicht nur über die besten Knebelmethoden und die besten Onlineshops für Fetischwäsche. Ein Sicherheitsteam kümmert sich um Mitglieder, die Opfer von Missbrauch geworden sind und durch extreme Praktiken ein Trauma erlitten haben.

Etwa 30 Mitglieder zählt die Studiengruppe "Munch" aktuell, die erst vor einem Jahr mit nur sieben Mitgliedern gestartet war. Die offizielle Campuszeitung "Harvard Crimson" feiert die Initiative als "wirklich coole Sache", die von einem großen Teil der Studenten befürwortet wird.

Doch nicht alle sind im traditionell verklemmten Amerika glücklich mit "Munch": Die Kulturpessimisten befürchten nun, dass weitere, "noch extremere" Gruppen auf den Plan treten werden.