Vater-Tochter-Verhältnis in der Kindheit beeinflusst späteres Sexualverhalten

Sexualverhalten von Frauen hängt davon ab, wie liebevoll das Verhältnis zum Vater als Kind war

Von Laura Busch
17. Juni 2011

Wissenschaftler an der Uni Arizona haben eine Studie durchgeführt und jetzt vorgestellt, die einen Zusammenhang zwischen dem Sexualverhalten einer Frau und dem Verhältnis zu ihrem Vater nahelegt.

Väter beeinflussten das Sexleben ihrer Töchter demzufolge nachhaltig, so Bruce J. Ellis, der Autor der Studie. Für den Versuchsaufbau untersuchten die Forscher 59 weibliche Schwestern, deren Eltern eine Scheidung durchlebt hatten sowie 42 Schwestern, die aus Familien kamen, in denen die Eltern noch zusammenlebten.

Zu wenig Vaterliebe Grund für frühe Schwangerschaft?

Durchschnittlich kamen die Schwestern aus intaktem Elternhaus auf sieben Jahre, die sie in ihrem Leben mehr mit dem Vater verbringen konnten, als die Frauen, deren Eltern getrennt waren. Das war jedoch deutlich weniger ausschlaggebend als vielmehr der Umstand, ob der Vater liebevoll und freundlich zu seinen Töchtern war.

Das Verhalten sei entscheidend, nicht die gemeinsam verbrachte Zeit, so Ellis. Frauen mit Vätern, die sich abwehrend oder sogar aggressiv gegenüber ihren Töchtern verhielten, wurden signifikant häufiger früh schwanger. Auch neigten sie zu riskanten Praktiken wie öfter wechselnden Sexpartnern und zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr.