Sexualität - ob wir homosexuell oder heterosexuell sind, kann der Arzt im MRT ablesen

Ärzte wollen mit MRT nun endgültig beweisen, dass Sexualität genetische Veranlagung ist

Von Cornelia Scherpe
3. Juni 2011

Ärzte sind sich immer mehr einig darüber, dass Sexualität keineswegs eine Frage der freien Entscheidung ist. Ob wir heterosexuell sind, oder doch das eigene Geschlecht bevorzugen, ist in unseren Genen verankert und zeigt sich irgendwann in der Pubertät, wenn die Sexualität erwacht.

Forscher aus den USA denken inzwischen sogar, dass sie anhand eines MRT die Orientierung eines Menschen ablesen können. Dies wäre der entgültige Beweis, dass Homosexualität und Heterosexualität neurobiologisch festgeschrieben sind.

Größe der Amygdala sagt sexuelle Orientierung voraus

Den Unterschied in den Gehirnen ermittelten die Forscher im Areal der Amygdala. Diese Hirnregion zeigte besonders in der Gesamtgröße im MRT klare Unterschiede, je nach Geschlechtsvorliebe.

Bei Schwulen sei die Amygdala im Durchschnitt so groß, wie bei heterosexuellen Frauen. Lesben dagegen zeigen eine Amygdala-Größe, die man sonst bei heterosexuellen Männern findet.

Die sexuelle Orientierung ist also nicht Kopfsache im Sinne von freier Entscheidung, sondern ist im Gehirn weitgehend festgeschrieben. Hirnstruktur sowie dessen Funktion sagt schon früh aus, wo die Reise in Punkto Liebe hingeht.