Wenn Jugendliche rauchen - Tipps für Eltern

Welche Tipps können Eltern beachten, wenn Jugendliche rauchen? Der Nikotinkonsum in der Pubertät ist weit verbreitet und stellt so manche Eltern vor eine große Herausforderung. Es ist oftmals nicht leicht, den Nachwuchs vom Rauchen abzubringen. Hier gibt es einige Tipps, die man beachten sollte. Lesen Sie alles Wissenswerte zum richtigen Umgang mit Kindern, wenn diese in der Pubertät rauchen.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Nikotinkonsum bei Jugendlichen in der Pubertät - ein weit verbreitetes Problem

Ein häufiges Problem während der Pubertät ist der Konsum von Zigaretten. So reagiert der junge Körper auf die enthaltenen Giftstoffe besonders anfällig.

Warum Jugendliche mit dem Rauchen anfangen

Obwohl in den letzten Jahren weniger Teenager zu Zigaretten griffen, ist die Anzahl rauchender Jugendlicher noch immer viel zu hoch. So wird häufig einfach eine Zigarette angesteckt, weil

  • es alle anderen ja auch tun
  • man neugierig ist wie sie schmeckt oder
  • man den anderen imponieren möchte.

Nicht selten soll durch das Rauchen ein erwachsenes Verhalten dargestellt werden. Darüber hinaus fühlen sich viele Teenager selbstbewusster, wenn sie es ihrer Clique gleichtun können. Bei zahlreichen Mädchen geht auch der Glaube um, dass der Nikotinkonsum eine schlankere Linie bewirkt und umgekehrt: Wer mit dem Rauchen aufhört, wird dick.

Der Einfluss des sozialen Umfelds

Im Kindesalter werden Zigaretten eher als ekelhaft eingestuft. Mit dem Lebensabschnitt der Pubertät steigt das Interesse an ihnen jedoch deutlich.

Allerdings spielt das soziale Umfeld eine wichtige Rolle dabei, ab wann Teenager damit beginnen zu rauchen und ob sie dies dann auch regelmäßig tun. So können zwar die Eltern durchaus einen wichtigen Gradmesser darstellen, doch auch die Freunde spielen eine entscheidende Rolle.

Generell ist es so, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass das Kind mit dem Rauchen anfängt, wenn Eltern selbst auch nicht rauchen. Haben Kinder und Jugendliche ein geringes Selbstwertgefühl, stellt es für sie jedoch eine simple Möglichkeit dar, dazu zu gehören. Dass der Nikotinkonsum schädlich ist, dessen sind sie sich bewusst - diese Tatsache wird jedoch ignoriert.

Jugendschutzgesetz zum Thema Rauchen

Eine eindeutige Sprache zum Thema Rauchen bei Jugendlichen spricht das Thema Jugendschutzgesetz. So dürfen Jugendliche unter 18 Jahren in der Öffentlichkeit nicht rauchen.

Davon betroffen sind nicht nur Zigaretten oder Zigarren, sondern auch die so genannten Wasserpfeifen, die durch ihren fruchtigen Geschmack und kaum beißenden, da gekühlten Rauch besonders beliebt sind.

Tipps für Eltern: Mit seinem Kind über das Rauchen sprechen

Genau wie der Alkoholkonsum ist auch der Nikotinkonsum ein delikates Gesprächsthema zwischen Eltern und Kindern. Anstatt dem Kind Vorhaltungen zu machen, gilt es als besser, wenn es seine Ansichten erläutern kann. Dabei sollten die Eltern herausfinden, was ihr Kind am Rauchen so gut findet.

  • Wichtig ist, dass der Sprössling über falsche Annahmen aufgeklärt wird.
  • Auch Alternativen sollten vorgebracht werden.
  • Wer als Vater oder Mutter selbst nicht raucht, weil es gesundheitsschädlich ist, muss dies seinem Kind klarmachen und Nichtraucher-Regeln für Zuhause aufstellen.

Möchte der Sprössling mit dem Nikotinkonsum wieder aufhören, empfiehlt es sich, ihn mit kleinen Belohnungen zu unterstützen und Verständnis für Rückfälle aufzubringen. Wichtig ist dabei auch, reichlich Geduld zu zeigen.

Drohungen vermeiden

Wenn man mitbekommt, dass das Kind zur Zigarette greift, sollte man bestenfalls nicht mit Verboten drohen. Solche Verbote verleiten den Nachwuchs noch viel mehr dazu, dieses Verbotene trotzdem zu tun. Damit wird das Rauchen zum rebellischen Tat.

Auch wenn es vielen Eltern schwerfallen mag: bestenfalls bleibt man ruhig und versucht, auf diese Weise auf den Nachwuchs zuzugehen. Sodann sollte man die Einstellung gegenüber dem Rauchen erläutern und sachlich argumentieren.

Bleiben Sie also ruhig und versuchen Sie, auf Ihr Kind einzugehen. Raucht es, weil es sich dadurch akzeptierter oder cooler fühlt? Das ist eine typische Phase der Pubertät, mit der Eltern offen und verständnisvoll umgehen müssen. Erklären Sie Ihrem Kind Ihre Haltung gegenüber dem Rauchen und argumentieren Sie auf Sachebene gegen den Tabakkonsum.

Die Folgen für die Gesundheit anzubringen, bringt in den wenigsten Fällen etwas, da Kinder nicht an die Zeit in 30 Jahren denken sondern eher im Hier und Jetzt leben. Die Erläuterung möglicher Probleme sollte sich vielmehr auf die Gegenwart beziehen. So kann man den stinkenden Atem oder die geringere Ausdauer beim Sport nennen.

Wenn die Eltern selbst Raucher sind

Sind Mutter oder Vater selbst Raucher, wirkt es oft scheinheilig, wenn sie sich wegen des Nikotinkonsums ihres Sprösslings sorgen. Dennoch ist es wichtig, das Rauchen des Kindes abzulehnen und mit ihm über das Thema zu reden.

Dabei sollten vor allem die Nachteile, die durch das Rauchen entstehen, angesprochen werden. Vielleicht gelingt es ja auch, das eigene Rauchverhalten erfolgreich auf den Prüfstand zu stellen.