Häufige Erkrankungen während der Pubertät

Während der Pubertät können unterschiedliche Krankheiten auftreten. Sie reichen von Hautproblemen bis hin zu Depressionen.

Von Jens Hirseland

Die Pubertät ist für junge Menschen oftmals eine schwierige Lebensphase. So kommt es dabei sowohl zu erheblichen körperlichen als auch zu psychischen Veränderungen. Durch diese tiefgreifenden Änderungen werden die Teenager zudem anfällig für verschiedene Erkrankungen.

Hormone

Eine wichtige Rolle im pubertierenden Organismus spielen die Hormone. Dazu gehören in erster Linie die zwei Sexualhormone:

  1. Testosteron
  2. Östrogen

Die Herstellung von Testosteron erfolgt in den männlichen Hoden, während Östrogen in den weiblichen Eierstöcken entsteht. Da die Hormone erhebliche Auswirkungen auf Körper und Geist der Pubertierenden haben, reagieren diese oft anfällig auf bestimmte Krankheiten. So gibt es Erkrankungen, die sich vorwiegend im Jugendalter manifestieren.

Häufige Erkrankungen während der Pubertät

Die meisten Jugendlichen leiden während der Pubertät unter bestimmten Beschwerden und Erkrankungen.

Während der Pubertät können sich aber auch ernsthafte Erkrankungen manifestieren. Dazu gehören u.a.:

Mediziner führen dies darauf zurück, dass während der Pubertät nicht gut organisierte neue Regelkreisläufe Fehlfunktionen hervorrufen, die sich dann krankhaft ausprägen.

Psychische Erkrankungen

Erkrankungen während der Pubertät beschränken sich jedoch nicht nur auf den Körper. So kann es auch zu psychischen Störungen wie Magersucht kommen. Nach Ansicht von Kinder- und Jugendpsychiatern treten die Probleme auf, wenn bestimmte Netzwerke im Gehirn nicht abgebaut werden.

Nicht selten äußert sich dies in einem gestörten Körperbild, wovon vor allem Mädchen betroffen sind.

Depressionen

Eine weitere ernsthafte psychische Erkrankung während der Pubertät sind Depressionen. Diese treten bei rund 5 Prozent aller pubertierenden Jugendlichen auf. Auch hiervon sind Mädchen deutlich häufiger betroffen als Jungen.

Da die Krankheit oft nicht erkannt wird, erhalten wahrscheinlich weniger als 50 Prozent der betroffenen Teenager eine Therapie.

Hinweise auf eine Depression sind eventuell:

Im schlimmsten Fall führen die Depressionen sogar in den Suizid. So begehen jedes Jahr bis zu 350 Jugendliche in Deutschland Selbstmord. Äußern Teenager Selbstmordgedanken, sollten diese also durchaus ernst genommen werden.

Pubertätsbeschwerden mit Hausmitteln lindern

Leichte Pubertätsbeschwerden wie Akne oder Wachstumsschmerzen lassen sich oft auch mit Hausmitteln lindern. Dabei kann auf natürliche Mittel zurückgegriffen werden.

  • Gegen Pickel und Mitesser sind Packungen und Masken aus Heilerde zu empfehlen. So verfügt Heilerde über die Eigenschaft, Giftstoffe abzusaugen und Entzündungen zu lindern.
  • Als hilfreich gegen Wachstumsbeschwerden gelten homöopathische Mittel wie Calcium phosphoricum und Acidum phosphoricum in den Potenzen D6 oder D12.

In Sachen Gesundheitsvorsorge spielt bei Jugendlichen auch die Ernährung eine wichtige Rolle; so lässt sich Forschern zufolge beispielsweise das Risiko, später an Brustkrebs zu erkranken, mindern...

Eine fettarme Ernährung hilft in der Pubertät als unterstützende Brustkrebsprävention

Gemäß einer aktuellen Studie ist in der Pubertät die Ernährungsfrage ein stark zu beachtendes Thema. Denn das Befolgen einer fettreichen Ernährung kann mit einem höheren Risiko einhergehen, im Laufe seines Lebens an Brustkrebs zu erkranken.

Die Forschungsergebnisse kommen aus der Forschung an der Michigan State University und dem Umwelt Research Center. Die Professorin für Physiologie, Sandra Hasler, Direktorin des Zentrums, und Richard Schwartz, Professor für Mikrobiologie und stellvertretender Dekan am College of Natural Science, erklärten die Forschungsergebnisse in einer Pressekonferenz.

Fettreiche Nahrung und Progesteron fördern Produktion von entzündlichen Substanzen

Dabei machten sie deutlich, dass die pubertäre Zeit von entscheidender Bedeutung sei, da in dieser Phase der grundlegende Rahmen für die Entwicklung der Brustdrüsen geschaffen wird.

Was anhand der Forschung mit Tieren nachgewiesen werden konnte, ist, dass eine fettreiche Ernährung während der Pubertät die Produktion von entzündlichen Substanzen an der Spitze der Milchdrüse fördern kann. Jene entzündlichen Substanzen sind im Erwachsenenalter für das Krebswachstum verantwortlich.

Die Forschungsergebnisse basieren darauf, dass das Hormon Progesteron bestimmte Gene aktiviert, die wiederum Entzündungen auslösen, deren Entzündungsherd in der Brustdrüse liegt. So stellten die Forscher die Vermutung auf, dass diese Entzündung ein wichtiger Faktor bei der Erhöhung der Gefahr von Brustkrebs sein kann.

Die Forscher entdeckten des Weiteren, dass eine fettreiche Ernährung während der Pubertät viele der gleichen Effekte zur Folge haben kann, wie die Einnahme des Hormons Progesteron.

Die Analyse, wie Gene durch Progesteron zu Entzündungsgenen werden, führte zu gleichen Beobachtungen wie bei den Folgen einer fettreichen Ernährung. Wie es bisher den Anschein hat, können beide Prozesse zu einer Entzündung der Brustdrüsen führen.

Da diese entzündlichen Veränderungen erst während der entscheidenden Zeit der Pubertät, einer Zeit der intensiven Entwicklung und Zellteilung, auftreten, können diese Veränderungen lebenslange Auswirkungen haben.

Zukünftiges Forschungsinteresse

Um ihre Ergebnisse zu testen, werden Haslam und Schwartz zusammen mit Ihrem Team Tests an Mäusen durchführen, um den Zusammenhang von Brustkrebs und fettreicher Ernährung in der Zeit der Pubertät zu festigen.

Im Rahmen dieser Tests werden auch Ideen entwickelt und getestet, um die negativen Auswirkungen einer fettreichen Ernährung im Hinblick auf das Einleiten von Entzündungen zu überwinden.