Prostitutionsgesetz soll reformiert werden - Freier von Zwangsprostituierten droht Bestrafung

Von Max Staender
4. Dezember 2013

Das mittlerweile knapp zwölf Jahre alte Prostitutionsgesetz soll laut Auskunft von CSU-Innenpolitiker Hans-Peter Uhl umfassend reformiert werden, sodass Freier in Deutschland künftig bestraft werden, wenn sie bewusst sexuelle Dienstleistungen von Zwangsprostituierten in Anspruch nehmen.

Die Gesundheitsstaatssekretärin Annette Widmann-Mauz kündigte zudem ein Verbot vom so genannten "Flatrate-Sex" und betonte gegenüber der "FAZ", dass auch eine "Erlaubnispflicht für Bordellbetriebe" kommen wird.

Gesetz sollte Prostituierten mehr Rechte geben

Mit dem im Jahr 2002 von der Rot-Grünen-Regierung verabschiedetem Prostitutionsgesetz wollte man ursprünglich Sexarbeiterinnen aus der Illegalität holen und sicherstellen, dass sie in die Renten-, Kranken- sowie Arbeitslosenversicherung aufgenommen werden. Allerdings beklagen Kritiker seit Jahren, dass dieses Gesetz Zuhältern Schutz vor Kontrollen biete und außerdem Zwangsprostitution fördere.