Rechtzeitig zur Fußball-WM 2014: Brasiliens Prostitutierte büffeln Englisch

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juni 2013

Brasilien rüstet sich für die Fußball-WM im kommenden Jahr: Als Generalprobe für die Weltmeisterschaft gilt dabei der Confederations Cup der traditionell ein Jahr vorher im gleichen Land austragen wird und an dem acht Nationen aus aller Welt teilnehmen.

In der Stadt Belo Horizonte stellen sich nicht nur Hoteliers und Restaurantbetreiber auf die internationalen Gäste ein, sondern auch die Prostituierten: Den etwa 80.000 gewerblich tätigen Damen der Stadt werden seit drei Monaten kostenlose Englischkurse angeboten, damit sie sich mit der zukünftigen Kundschaft verständigen können.

Die im Inland gelegene Stadt Belo Horizonte kann weder mit traumhaften Stränden noch mit großen Sehenswürdigkeiten punkten - umso mehr hoffen die Prostituierten darauf, dass die Fußballtouristen den Weg zu ihnen finden werden. Für die drei Spiele, die im Rahmen des Confederation Cup in Belo Horizonte stattfinden, werden ingesamt 40.000 Besucher erwartet, für die Spiele bei der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sogar 140.000 Gäste. Bei den Damen sind die Touristen gerne gesehen, da sie ohne zu meckern die geforderten Preise bezahlen.

Die Behörden sehen die Bemühungen der Liebesdienerinnen dagegen gar nicht gerne. Sie versuchen seit Jahren den florierenden Sextourismus nach Brasilien einzudämmen. Besonders Kinderprostitution wird streng verfolgt.