Ausweitung des Sperrgebiets - Saarbrücken will Straßenprostitution eindämmen

Von Melanie Ruch
20. Februar 2014

Aufgrund der vergleichsweise freizügigen Prostitutionsgesetze boomt in Deutschland die Straßenprostitution. Auch aus angrenzenden EU-Ländern, in denen Prostitution stark reglementiert oder sogar verboten ist, kommen immer mehr Freier und Prostituierte in die deutschen Grenzstädte, um sich hierzulande legal zu vergnügen oder ihr Geld zu verdienen.

Eingrenzung auf kleinere Straßenabschnitte

Saarbrücken, die Hauptstadt des Saarlandes, ist als Grenzstadt zu Frankreich auch stark betroffen. Nun will Saarlands Oberbürgermeisterin Charlotte Britz der Straßenprostitution einen Riegel vorschieben. Geplant ist eine großzügige Ausweitung des Sperrbezirks am Straßenstrich.

Prostitution soll zukünftig nur noch auf drei kleineren Straßenabschnitten erlaubt sein und nicht wie bisher auf den gesamten 547 Kilometern der Straße.

Appell an die Bundesregierung zur Verschärfung der Prostitutionsgesetze

Auch spezielle "Arbeitszeiten", die sich auf die Nachtstunden beschränken, sollen die Prostitution eindämmen. Eine entsprechende Verordnung wurde bereits auf den Weg geschickt und könnte bereits im Frühjahr in Kraft treten.

Saarbrückens Oberbürgermeisterin hat sich in einem Brief auch an die Bundesregierung gewandt und gefordert, das Prostitutionsgesetz strenger zu fassen, um die Straßenprostitution bundesweit einzudämmen.