Von Soft-Petting bis Heavy-Petting - die Formen des Pettings und Tipps für das erste Mal

Petting wird oft auch als Sex ohne Geschlechtsverkehr bezeichnet. Es gibt verschiedene Arten des Pettings, zu denen auch das Soft-Petting gehört.

Von Jens Hirseland

Petting

Beim Petting handelt es sich um eine sexuelle Praktik, bei der der Partner nicht mit seinem Penis in den anderen Partner eindringt. Stattdessen werden erogene Zonen und Geschlechtsteile gegenseitig mit den Händen und dem Mund stimuliert.

Petting lässt sich auf verschiedene Weise praktizieren. Eine sanfte und beliebte Form ist das Soft-Petting.

  • Petting ist vor allem bei jungen Menschen ein beliebtes Liebesspiel, da man dabei den Körper des Partners Schritt für Schritt erforschen kann.
  • Außerdem ist Petting oft hilfreich, um Ängste und Unsicherheiten vor dem Geschlechtsverkehr abzubauen, denn zum Letzten, dem Eindringen des Partners, kommt es nicht.

Dennoch lässt sich durch das Stimulieren der Geschlechtsteile ein erfüllender Orgasmus erreichen.

Der Begriff "Petting" stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie "Liebkosung". Zum Petting gehören sämtliche Körperkontakte außer Geschlechtsverkehr. Allerdings kann Petting auch als Vorspiel dienen. Als wichtigste Praktiken dieses Liebesspiels gelten:

Oftmals wird das Petting auch mit Oralverkehr kombiniert.

Petting für erste sexuelle Erfahrungen oder als Vorspiel

Petting ist besonders für Jugendliche in der Pubertät eine Gelegenheit, erste sexuelle Erfahrungen zu sammeln. Doch auch Erwachsene wenden dieses Liebesspiel gerne an, zum Beispiel während der Menstruation der Frau oder als stimulierendes Vorspiel.

Wie das Petting ausgeführt wird, hängt von den individuellen Vorlieben der Partner ab. So kann es sowohl zärtlich und liebevoll als auch wild und leidenschaftlich verlaufen.

Tipps für das erste Mal

Macht man zum ersten Mal Petting, ist es ratsam, mit dem Partner vorher darüber zu sprechen, was man mag und was man nicht mag, damit sich auch beide Partner dabei wohl fühlen.

  • Für Frauen ist vor allem das Stimulieren der Klitoris mit der Hand oder dem Mund erregend.
  • Beim Mann gilt dies für den Penis.

Nichts überstürzen und die richtige Atmosphäre schaffen

Beim ersten Mal sollte man lieber langsam vorgehen und es nicht gleich übertreiben. Am besten ist es, mit dem Partner vorher ein Zeichen zu verabreden, wenn man merkt, dass es einem zu schnell geht, um dann eine Pause einzulegen. Schließlich ist das Petting zum Genuss da und nicht zum Frust.

Für positive und anregende Stimmung kann auch die richtige Atmosphäre sorgen, wie zum Beispiel passende Musik oder dezentes Licht. Auch ein angenehm duftendes Massageöl kann Verwendung finden.

Auf die Körpersprache achten

Ein wichtiger Hinweis, ob dem Partner gefällt, was man bei der Berührung seines Körpers tut, ist die Körpersprache. Fühlt sich der Partner wohl, streckt er einem seinen Körper entgegen; fühlt er sich dagegen nicht wohl dabei, ist das Gegenteil der Fall. Wichtig ist vor allem, dass man sich Zeit lässt und keinen unnötigen Druck aufbaut.

Varianten des Pettings

Soft-Petting

Beim Petting unterscheidet man zwischen drei Formen. Als sanfte Art gilt das Soft-Petting, das auch leichtes Petting genannt wird. Es eignet sich ausgezeichnet als Einstieg in den Liebesakt. Ein typisches Merkmal des Soft-Pettings ist, dass man seine Kleidung vollständig oder größtenteils dabei anbehält.

Erogene Zonen oder die Geschlechtsteile werden durch die Bekleidung hindurch stimuliert. Um sich gegenseitig zu erregen, presst man die Geschlechtsteile oft durch die Hosen gegeneinander.

Für Mädchen ist auf diese Weise auch ein Orgasmus möglich, was beim Soft-Petting jedoch nicht das Ziel ist.

Medium-Petting

Einen Schritt weiter geht das Medium-Petting. Davon spricht man, wenn einzelne Kleidungsstücke abgelegt werden. Beide Partner sind jedoch nicht vollständig nackt.

So ist es üblich, den Slip beim Medium-Petting anzubehalten. Es ist auch möglich, dass sich nur ein Partner teilweise auszieht.

Heavy-Petting

Als höchste Stufe des Pettings gilt das Heavy-Petting. Bei dieser Petting-Form sind beide Partner vollständig ausgezogen. Außerdem wird durch gezielte Stimulationen wie gegenseitige Masturbation ein Orgasmus herbeigeführt.

Beliebte Praktiken dabei sind

  • das Hin- und Hergleiten des Penis über die Schamlippen
  • das Einführen des Fingers in die Scheide des weiblichen Partners oder
  • das Auseinanderziehen der Schamlippen.

Eine Variante des Heavy-Pettings ist die erotische Massage, bei der man den nackten Körper des Partners lustvoll massiert.

Für welche Form des Pettings man sich letztlich entscheidet, hängt davon ab, wie weit man gehen möchte. Wichtig ist vor allem, dass beide Partner sich dazu bereit fühlen.

Ungeschriebene Regeln beim Petting

Obwohl es beim Petting keine festen Regeln gibt, sollte man ein paar Dinge beachten. So ist es wichtig, dass sich beide Partner beim Liebesspiel wohl fühlen. Daher wird empfohlen, auf einander Rücksicht zu nehmen und mit dem Partner über seine Vorlieben und Abneigungen zu sprechen.

Hygiene und kurze Nägel

Will man den Partner mit den Fingern stimulieren, sollten diese sauber und die Fingernägel nicht zu lang sein, damit es nicht zu kleinen Kratzern kommt, die die Lust beeinträchtigen könnten.

Safety first

Theoretisch ist es auch möglich, dass Petting zu einer ungewollten Schwangerschaft führt, zum Beispiel wenn versehentlich Samenflüssigkeit in die Scheide fließt. Vorsicht ist also angebracht. In seltenen Fällen kann es auch zur Übertragung von Geschlechtskrankheiten kommen.