Probleme der weiblichen Sexualität: Warum der Orgasmus für die Frau keine Pflicht ist

Von Nicole Freialdenhoven
23. Januar 2014

Rund jede vierte Frau in Deutschland hadert mit ihrem Sexualleben, weil sie nur selten einen Orgasmus erreicht. Die Dunkelziffer könnte sogar noch weit höher liegen, weil nur wenige Frauen mit ihrem Problem zu einem Therapeuten gehen - oder weil sie sich nicht von ihren Männern unter Druck setzen lassen. Denn oft sind es eigentlich die Männer, die darunter leiden, dass sie ihren Frauen keine Höhepunkte verschaffen können - dies kratzt an ihrem Selbstbewusstsein.

Paare sollten offen miteinander sprechen

Experten empfehlen Paaren daher, offener miteinander über ihre Wünsche und Erwartungen zu kommunizieren. So hilft es häufig schon, wenn der Frau der Druck genommen wird, sie müsse doch ständig einen extatischen Orgasmus erleben, weil ihr die Medien - vom Fernseher bis zu Frauenzeitschriften einreden, dass es so normal sei. Auch Stress kann dazu beitragen, dass Frauen keine Entspannung mehr im Bett finden - ihre Gedanken kreisen ständig um den Haushalt, die Kinder und den Beruf und es fällt ihnen schwer, abzuschalten.

Hilfe vom Therapeuten

Auch Sexualtherapeuten können helfen: So empfinden es viele Frauen schon als befreiend zu hören, dass sie mit dem Problem nicht alleine dastehen und sie keineswegs "frigide" sind. Und dass es keine Regel gibt, wonach jeder Sex mit einem Höhepunkt enden muss. Wichtig ist am Ende nur, dass die Frau und ihr Partner zufrieden sind.