Wissenschaftler weisen andere Hirnstruktur bei Narzissten nach

Von Dörte Rösler
26. Juni 2013

Die Magnetresonanztomographie liefert ein millimetergenaues Bild des Gehirns. Zunehmend lassen sich dadurch auch psychiatrische Befunde überprüfen.

Berliner Wissenschaftler haben nun zum Beispiel nachgewiesen, dass Patienten mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung in bestimmten Bereichen eine dünnere Großhirnrinde aufweisen. Speziell in den Regionen, die für das Mitgefühl zuständig sind, war die graue Substanz verringert.

Die Forscher von der Berliner Universität und der Charité gehen davon aus, dass die Dicke der Nervenzellschicht mit der Empathiefähigkeit korreliert. Wenn die Hirnsubstanz reduziert ist, zeige dies die entsprechenden Defizite von Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung. Diese könnten zwar gut die Gedanken und Gefühle anderer Menschen erkennen, seien jedoch kaum in der Lage Mitgefühl zu empfinden.