Unterwegs in San Francisco: Bitte nicht mehr unbekleidet!

Von Nicole Freialdenhoven
21. November 2012

Ein kurioses Gesetz brachte die US-Metropole in dieser Woche auf den Weg: Einwohner und Besucher von San Francisco dürfen sich nicht mehr nackt in der Öffentlichkeit zeigen. Das "Zurschaustellen von Genitalien" auf öffentlichen Plätzen soll beim ersten Mal mit $100 Geldbuße bestraft werden. Wiederholungstäter können sogar für ein Jahr ins Gefängnis wandern.

Der Hintergrund ist jedoch ein Ernster: Immer wieder hatte es im Stadtteil Castro, der als Schwulenhochburg bekannt ist, Beschwerden von Einwohnern über eine Männergruppe namens "Naked Guys" gegeben. Diese spazierten fast täglich im Adamskostüm durch die Straßen des Viertels. Bei Nudistengruppen löste die neue Verordnung Proteste aus. Sie sehen ihre Nacktheit als Recht auf freie Meinungsäußerung.

Es ist nicht das erste Mal, dass San Francisco gehen seine Nudisten vorgeht: Bereits im letzten Jahr war eine Verordnung in Kraft getreten, wonach sich Nackte nur noch auf Parkbänke oder Caféstühle setzen durften, wenn sie ein hygienisches Handtuch unterlegten. Ausnahmen sollen auch weiterhin möglich sein: Bei der Gay Pride oder beim Bay to Breakers-Volkslauf dürfen die Nudisten im Adamskostüm dabei sein.