Neue Erkenntnisse über Diabetes durch Zeitpunkt der ersten Regelblutung bei Frauen

Von Jutta Baur
27. Dezember 2011

Forscher des Münchner Helmholtz Zentrums haben herausgefunden, dass der Zeitpunkt der ersten Regelblutung bei Mädchen Rückschlüsse auf eine mögliche spätere Diabeteserkrankung zulässt. Ihre in der Zeitschrift "Diabetologia" veröffentlichten Ergebnisse belegten, dass bei früh menstruierenden Mädchen eine größere Gefahr besteht, später Diabetes zu entwickeln. Christine Meisinger, Doris Stöckl und ihre Mitstreiter hatten über 1500 Frauen analysiert, bei denen die erste Regelblutung durchschnittlich mit 13 Jahren auftrat. Anscheinend ist dieser Faktor wichtiger bei der Entstehungsgeschichte, als der Body-Mass-Index (BMI), von dem man annahm, dass er für Diabetes in hohem Maße mitverantwortlich wäre.

Diabetes Typ 2, umgangssprachlich Altersdiabetes genannt, ist nicht heilbar. Neben den 6 Millionen bekannten Fällen, gehen die Mediziner von einer großen Gruppe an unentdeckten Erkrankungen aus. Ein Risikofaktor ist eine genetische Disposition. Was jedoch letztlich zum Ausbruch führt ist nahezu unbekannt. Die neuen Erkenntnisse könnten den Weg weisen, um gefährdeten Frauen frühzeitig zu helfen.