Amerikanische Forscher testen zwei neue Lustpillen für die Frau

Von Dörte Rösler
4. September 2013

Jede zweite Frau in Deutschland klagt über Probleme in der Sexualität. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin sind es sogar noch mehr. Der Bedarf für eine weibliche Lustpille ist also da - und die Forscher arbeiten auch eifrig daran. Allerdings: Viagra für die Vagina wäre wirkungslos. Denn bei Frauen liegt der Schlüssel zur Lust selten in der Durchblutung. Meist will das Gehirn stimuliert werden.

Die derzeit in den USA getesteten "Lybrido" und "Lybridos" setzen deshalb auch an unterschiedlichen Punkten an. Während Lybrido mit dem Viagra-Wirkstoff Sildenafil für eine bessere Durchblutung der Genitalien sorgt, enthält Lybridos den Wirkstoff Buspiron. Nach der Einnahme senkt dieser kurzfristig den Serotoninspiegel und macht Frauen hungrig auf Sex. Außen herum liegen jeweils eine Schicht Testosteron und Pfefferminz.

Pharmakologen beurteilen die Tests kritisch. Und auch Therapeuten sehen in Medikamenten zur Lustförderung wenig Sinn. Probleme im Bett seien meist die Folge von Stress, Beziehungsproblemen, Depressionen oder hormonellen Schwankungen. Mit einer Tablette könne man diese Ursachen nicht beseitigen.