Zusammenhang zwischen Ekelschwelle und Lust - Erregung lässt bei Frauen die Ekelschwelle sinken

Von Cornelia Scherpe
18. September 2012

Beim Sex spielen neben Schweiß und Speichel auch Vaginalflüssigkeit und Sperma eine Rolle. Das kann unter Umständen durchaus Ekel auslösen, aber dennoch scheinen sich die meisten Menschen an diesen Flüssigkeiten nicht zu stören, wenn sie mit dem Partner intim werden.

Forscher wollten dem Warum auf die Spur gehen und fanden in einer Studie mit 90 jungen Probandinnen heraus, dass die sexuelle Erregung die Ekelschwelle sinken lässt. Von der Natur ist das ein guter Trick, damit man an der schönsten Nebensache der Welt auch wirklich seinen Spaß haben kann.

Die jungen Frauen wurden in mehrere Gruppen unterteilt. 30 von ihnen sollten sich einen Softporno ansehen, der in einer Vorabuntersuchung von vielen Frauen als besonders erregend ausgezeichnet wurde. Eine zweite Gruppe à 30 Frauen sah sich Sportvideos an. Diese sollten sie zwar gut unterhalten, aber keine sexuelle Erregung auslösen. Die letzten 30 Frauen sahen ein Video von einer Zugfahrt. Im Anschluss an die Videos bat man die Frauen, ihre sexuelle Erregung auf einer Skala einzuordnen. Im dritten Schritt der Studie sollten sie nun abstoßende Tätigkeiten ausführen, wie zum Beispiel einen Tierknochen oder getragene Unterwäsche berühren.

Tatsächlich zeigten jene Frauen, die den Softporno gesehen hatten, weniger Ekel. Besonders die Aktivitäten, die am ehesten mit Sex zusammenhängen könnten (wie das Berühren der Unterhosen), waren für sie am wenigsten ekelig. Insgesamt gab es 16 Aufgaben, die von den erregten Frauen auf einer Ekelskala von 0 bis 10 mit 5,4 bewertet wurden. Die Seherinnen der Sportclips gaben dagegen 6,9 Prozent und die Seherinnen der Zugfahrt 6,6 Prozent an.