Syphilis durch Facebook: Wie soziale Netzwerke Geschlechtskrankheiten verbreiten

Von Laura Busch
30. März 2010

Soziale Netzwerke wie StudiVZ, Facebook oder Myspace sind dazu da, Freunde zu sammeln, Kontakte zu pflegen und das Leben zu teilen, auch wenn man vielleicht in unterschiedlichen Städten oder gar Ländern wohnt. Soweit lautet jedenfalls die Theorie.

In der Praxis dienen die Seiten jedoch häufig auch als Dating-Sites und als Treffpunkte für anonymen Sex. "Soziale Netzwerke erleichtern anonyme Verabredungen zum casual Sex", so Professor Kelly vom englischen National Health Service.

Der Gesundheitsdienst meldete unlängst gegenüber der Tageszeitung "The Sun", dass in Großbritannien etwa 25 Prozent der Syphilis-Ansteckungen der letzten Jahre auf eine Begegnung bei Facebook zurückzuführen ist. Problematisch beim häufigen Wechsel der Sexpartner ist, dass die meist jüngeren Leute viel zu oft auf Kondome verzichten. Der National Health Service bezeichnete dieses Verhalten als grob fahrlässig und warnte davor, bei Verabredungen zum Sex unüberlegt zu handeln.