Berührungen der Liebe: Warum Hautkontakt dem Menschen so gut tut

Schmusen und Streicheln fühlt sich nicht nur schön an - es ist auch förderlich für die Gesundheit!

Von Cornelia Scherpe
28. April 2015

Partner schmusen miteinander, Eltern kuscheln mit den Kindern und auch Freunde umarmen sich und drücken einander. Unter Menschen, die wir gern mögen und mit denen wir uns eng verbunden fühlen, tauschen wir immer wieder Berührungen aus. Diese Form von Hautkontakt gehört zum sozialen Wesen des Menschen und stärkt sowohl Bindungen als auch die eigene Persönlichkeit. Wird die Berührung freundlich erwidert, stärkt das unser Gemeinschaftsgefühl und schenkt Anerkennung an die eigene Person.

Berührungen können Stress abbauen und die Genesung beschleunigen

Durch Berührungen wird Stress abgebaut und die Seele findet Halt in der körperlichen Stütze. Daher sind Umarmungen bei Angst oder Trauer so wichtig. Auch vor einer wichtigen Prüfung kann ein freundliches Streicheln über den Rücken mehr helfen als tausend aufbauende Worte. Der Blutdruck beruhigt sich etwas, der Kopf wird klarer und man fühlt den sprichwörtlichen Rückhalt.

Studien zeigen, dass Kuscheln die Gesundheit stärkt und bei Krankheiten die Genesung beschleunigt. Viele Kinder, die mit Schnupfen im Bett liegen, fühlen sich gleich besser, wenn Mama oder Papa die Hand halten und über den Kopf streicheln.

Hautkontakt für das gesunde Heranwachsen

Der Tastsinn ist bereits für Babys der wichtigste Sinn. Er ist unmittelbar nach der Geburt so weit entwickelt, dass Mamas Berührungen der entscheidendste Reiz der Umwelt sind.

Dieses Wissen wendet man auch in der Medizin an. In armen Regionen ohne Brutkasten für Frühchen werden die Kinder nackt auf die Haut der Mütter gelegt. Auch in westlichen Krankenhäusern nutzt man die Methode immer öfter. Es zeigt sich in Studien immer wieder, dass die Kinder so bessere Chancen haben, gesund heranzuwachsen.