Küssen und Knutschen - Woher es kommt und warum wir es tun

Männer und Frauen küssen aus unterschiedlichen Gründen, trotzdem ist und bleibt das Küssen gesund

Von Laura Busch
8. Juli 2010

Küssen kann man auf viele unterschiedliche Arten: Innig, erotisch, förmlich, zur Glaubensbekräftigung oder wie im Mittelalter zur Bestätigung eines Vertrages. "Die Wurzel des Phänomens ist so alt wie die Menschheit selber", weiß die Sexualwissenschaftlerin Ingelore Ebberfeld. Ob er jedoch als Teil der Brutpflege oder im Dienste der Sexualität entstanden ist - darüber streiten die Forscher.

Heutzutage ist alles um den Kuss relativ gut untersucht. So können sich beispielsweise rund 80 Prozent der Frauen nicht vorstellen, Sex ohne Küssen zu haben. Sie würden auch deutlich seltener mit einem Mann ins Bett gehen, der nicht küssen kann. Für Männer ist das Küssen hingegen nicht so wichtig. Deswegen nutzen die Geschlechter den Kuss auch unterschiedlich. Männer wollen eine Frau durch Küssen in der Regel "rumkriegen". Frauen nutzen einen Kuss als Kriterium zur Auswahl von Partnern.

Aber aus welchem Grund oder mit wem auch immer: Küssen ist gesund. Der Austausch von Speichel fördert das Immunsystem und die Glückshormone, die freigesetzt werden, erhöhen sogar die Lebenserwartung.