Filmemacher versteigert Jungfrauen für Filmprojekt

Von Melanie Ruch
26. Oktober 2012

Für seinen neuen Dokumentarfilm "Virgins Wanted" hat der australische Filmemacher Justin Sisely die Jungfräulichkeit einer Brasilianerin und eines Russen auf einer Internetplattform versteigert. Am vergangenen Mittwoch endeten die Auktionen.

Die 20-jährige Catarina Migliorini soll nun mit einem Japaner, dem Höchstbietenden, ihr erstes Mal haben. Für insgesamt 780.000 Dollar. Der Russe Alexander konnte seine Jungfräulichkeit dagegen nur für 3.000 Dollar verkaufen. Der Zuschlag erfolgte bei ihm aus Brasilien. Das erste Mal der beiden soll an Bord eines Flugzeugs auf dem Weg von Australien nach Amerika stattfinden, um die Prostitutionsvorschriften seines Landes zu umgehen, erklärt Sisely. Nicht erlaubt sind Sexspielzeuge und Küsse. Ein Kondom ist Pflicht.

In seinem Film wolle er keine Intimszenen zeigen. Es drehe sich vielmehr um die Erfahrungen der beiden Jungfrauen. Daher werde der Film vor allem aus Interviews mit den beiden bestehen, erklärt der Produzent.

Mit seiner Aktion hat der Filmemacher vielerorts für Empörung und zahlreiche Kritiken gesorgt. Migliorini jedoch findet an der Aktion nichts schlimmes. Sie wolle das Geld für ihr Medizinstudium verwenden und den Rest an soziale Projekte spenden. Um Prostitution handle es sich ihrer Meinung nach nicht. Schließlich sei dies eine einmalige Sache, so die versteigerte Jungfrau.