Georgien: Orthodoxe Christen greifen Schwule und Lesben an

Von Ingo Krüger
21. Mai 2012

In Georgien ist es bei der ersten "Gay Pride" des Landes zu schweren Ausschreitungen gekommen. Orthodoxe Christen griffen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schwulen- und Lesben-Parade an. Dabei kam es zu wilden Schlägereien.

Die rund 50 Demonstranten waren durch die Innenstadt der Hauptstadt Tiflis gezogen und hatten gegen Homophobie protestiert. Dabei wurden sie von ungefähr 200 Teilnehmern einer Gegendemonstration attackiert. Die Polizei musste eingreifen und nahm mehrere Personen in Gewahrsam.

Bürgerrechtler teilten Reportern mit, dass in Georgien die große Mehrheit der Bevölkerung aggressiv gegenüber Schwulen und Lesben auftrete. In der Kaukasusrepublik fiel das Verbot der Homosexualität erst im Jahr 2000.