Kölner Wohnprojekt für sexuelle Vielfalt in Ehrenfeld eröffnet

Köln: Verein für schwul-lesbisches Wohnen bietet Menschen, die "anders" sind, besonderes Wohnen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Februar 2010

In Köln-Ehrenfeld an der Venloer- und Helmholtzstraße gibt es ein bisher einmaliges Wohnprojekt für sexuelle Vielfalt: In der "Villa Anders", einem Gebäudekomplex aus drei Wohnhäusern, leben Menschen aller sexuellen Orientierungen, Altersstufen und Gesellschaftsschichten zusammen.

Der älteste Bewohner ist 66 und der jüngste zur Zeit 22 Jahre alt. Ziel des Wohnprojektes ist, "individuell zu wohnen und doch nicht allein zu sein, sich aufeinander verlassen können und sich wohl fühlen im Haus und in der Nachbarschaft." Willkommen sind "Lesben, Schwule und Transgender, die Lust haben auf ein selbstbestimmtes, diskriminierungsfreies Wohnen."

Kriterien für Wohnplatz

Ob Paar, Singles, Regenbogenfamilien, Studierende oder Senioren, Gutverdiener oder Hartz-4-Empfänger spielt bei der Auswahl der Bewohner keine Rolle.

Wichtig ist nur eins: Potentielle Bewohner sollen irgendwie "anders" sein als das gesellschaftliche Gros und sich in eine Gemeinschaft mit ähnlichen "Anderen" begeben wollen.

Zur Zeit sind alle 33 Wohnungen und die WG vermietet, für Interessierte wird jedoch eine Warteliste angelegt. Organisiert und geplant wurde die "Villa Anders" vom "Verein für schwul-lesbisches Wohnen". Die Stadt Köln hat das Projekt mit 160.000 Euro unterstützt.