Erektionsprobleme aufgrund von Durchblutungsstörungen - können Stents die Potenz erhalten?

Von Cornelia Scherpe
5. Dezember 2012

Für viele Männer ist es ein Alptraum, dass im Alter einmal die Potenz nachlässt. Wer aus gesundheitlichen Gründen Erektionsprobleme hat, könnte in naher Zukunft neben Medikamenten noch eine andere Therapieoption haben.

US-Forscher arbeiten an der Idee, Betroffenen mittels Stents zu helfen. Diese kleinen Geräte sind in der Medizin bereits gut erforscht. Sie werden mittels Katheter in ein Blutgefäß gebracht und verbleiben dort. Sie bilden an Ort und Stelle ein kleines Metallgestell, dass die Innenwände der Blutgefäße stützt und das Gefäß so offen hält. Dies könnte laut der Meinung der Wissenschaftler auch Erektionsprobleme beseitigen, wenn diese auf Durchblutungsstörungen zurückgeführt werden können.

Eine kleine Pilotstudie hat dies bereits bestätigt. Dabei suchte man aus 383 Freiwilligen insgesamt 30 Männer aus. Alle Männer hatten die Diagnose koronare Herzkrankheit bekommen und diese Störung wirkte sich bei ihnen auch auf ihre Potenz aus. Die Schwellkörper im Penis wurden nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, so dass eine Erektion oft ausblieb. Nun behoben die Mediziner diese Durchblutungsstörungen.

19 der Männer erhielten dafür insgesamt 27 Stents, die unilateral (also einsseitig) in den Blutgefäßen angebracht wurden. Bei den übrigen elf mussten 29 Stents zur Anwendung kommen und dies bilateral, also beidseitig. Dies Behandlungen erwies sich aber in jedem Fall als sicher und im Zeitraum von einem Monat gab es keine Komplikationen irgendeiner Art.

Als man die Männer anschließend befragte, zeigte sich, dass immerhin 59 Prozent eine deutliche Verbesserung ihrer Potenz vermelden konnten. Die Forscher wollen aber nicht zu euphorisch sein. Erst muss eine größere Studie diesen Erfolg bestätigen.