Männliche Diabetiker leiden fast immer an Potenzstörungen

Von Cornelia Scherpe
11. September 2012

Menschen mit Diabetes leiden an einer Störung ihres Stoffwechsels. Diabetes des Typ 1 ist eine angeborene Autoimmunkrankheit. Hier greifen Antikörper die Zellen der Bauchspeicheldrüse an, die das wichtige Insulin produzieren sollen und lösen so mit der Zeit das Leiden aus. Diabetes des Typ 2 ist erworben und zeigt sich meist erst im Alter und bei starkem Übergewicht.

Auch wenn die Auslöser sehr verschieden sind, kommt es am Ende zum gleichen Ergebnis: der Blutzuckerspiegel ist aus dem Gleichgewicht und das kann diverse Folgeerkrankungen mit sich bringen. Erhebungen haben gezeigt, dass Männer mit Diabetes sehr häufig Probleme mit der Potenz haben. Bei Diabetes des Typ 1 sind circa die Hälfte betroffen, also 50 Prozent. Bei Diabetes des Typ 2 ist das Ganze noch gravierender: Hier sind bis zu 90 Prozent der Männer betroffen.

Bei der angeborenen Zuckerkrankheit spielt die Dauer der Erkrankung wohl eine wesentliche Rolle, so die Mediziner. Neuropathien, also Entzündungen der Nerven, können die Stehkraft des Penis nach und nach sinken lassen. Bei Diabetikern, die aufgrund des Alters oder wegen ihres Gewichtes in Behandlung sind, führen vaskuläre Probleme zu den Potenzstörungen. Die Blutgefäße sind erkrankt, was auch bei der Versorgung der Schwellkörper mit Blut zu Problemen führen kann.