Chemikalie in Plastik löst Erektionsprobleme aus

Fabrikarbeiter können bei Arbeit mit Chemikalie BPA Erektionsprobleme bekommen

Von Laura Busch
18. November 2009

Bisphenol A, auch BPA genannt, ist eine Chemikalie, die unter anderem in Lebensmittelbehältern, Babyschnullern und für Zahnersatz verwendet wird. Im Jahre 2008 ergab eine Studie des US-Gesundheitsinstituts NIH, dass sich BPA schädlich auf die Gehirnentwicklung von Föten und Säuglingen auswirken kann.

Auch in Deutschland sind unlängst von mehreren Herstellern Babyflaschen vom Markt genommen worden, weil der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nachgewiesen hatte, dass sie Bisphenol A enthielten. Jetzt wurde erstmals die Auswirkung von BPA auf die Fortpflanzungsfähigkeit von Menschen untersucht.

US-Forscher testeten 634 Fabrikarbeiter in China, die tagtäglich bei der Produktion mit BPA in Berührung kommen. Laut der in der Fachzeitschrift "Human Reproduction" veröffentlichten Ergebnisse, traten bei diesen Arbeitern viermal so häufig Erektionsprobleme auf, wie bei solchen, die nichts mit BPA zu tun hatten.

Probleme mit der Ejakulation lagen sogar um das Siebenfache höher. Kritiker der Studie geben jedoch zu bedenken, dass die BPA-Dosis, mit der die Angestellten in Berührung kommen, unverhältnismäßig hoch ist.

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