Kostenlose Verhütung für Jugendliche - Gesellschaft für Familienplanung fordert bessere Aufklärung

Von Dörte Rösler
29. September 2014

Ob Internet, Schule oder Freundeskreis - die meisten Jugendlichen glauben, dass sie ausreichend über Verhütung informiert sind. Im Test zeigen sie jedoch Wissenslücken.

Die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung fordert deshalb einen einfacheren Zugang zu Aufklärung und Verhütungsmitteln. Eine Online-Umfrage unter Jugendlichen hat gezeigt, dass jeder fünfte glaubt, Frauen könnten nur in den letzten sieben Zyklus-Tagen schwanger werden. Bei den jungen Männern meinte das sogar jeder dritte.

Geplante Neuerungen in Sachen Verhütung und Aufklärung

Nur 40 Prozent der Befragten wussten, dass die "Pille danach" in Österreich rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. Um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern, fordert die Bundesjugendvertretung, einen niederschwelligen Zugang zu Beratungen über Verhütungsmittel.

Im europäischen Vergleich seien Jugendliche in Österreich mangelhaft informiert. Eine gute Möglichkeit seien mobile Angebote, die direkt dahin kommen, wo die Teenager sind - etwa "Lovebusse". Darüber hinaus solle Verhütung für Jugendliche kostenlos sein.

De facto sind Geburten bei Teenagern zwischen 13 und 15 Jahren seltener geworden. Pro Jahr bringen rund 16 bis 20 Mädchen ein Baby zur Welt. Demgegenüber steht jedoch eine hohe Zahl an Schwangerschaften, die abgebrochen werden.