Nach Geschlechtern trennen beim Aufklärungsunterricht?

Ja nach wie vor gibt es immer noch dise prüden Leute die sowas fordern. Ich finde das lächerlich so wie der gnaze Aufklärunsunterricht lächerlich ist. Wir wurden behandelt als wenn wir kleine Kiner wären und dabei war das alles Zeugs von Vorgestern bei uns. Ich mein heute gibts wieder Jugendliche die glauben das AIDS heilbar ist und das man von einmal Sex nicht schwanger werden kann. Vielleicht hat dieser Unterricht heute sogar mehr Dringlichkeiten als vor zehn Jahren wo ich in der Schule war?

Antworten (2)
Hallo

Ich denke es kommt bei der Frage nach geschlechtertrennung bei der Aufklärung darauf an wie alt die Kinder/Jugendlichen sind. Im Grundschulalter wo spätestens die erste Aufklärung stattfinden sollte ist es noch sehr gut möglich in gemischten Grupen aufzuklären, diese sollten jedoch dennoch nicht zu groß sein damit alle sich einbringen können (6-10 Kinder wäre optimal). In der Pupertät haben die Jugendlichen offt ein größeres schamgefühl vor allem dem anderen geschlecht gegenüber daher ist es da sehr vorteilhaft teilweise eine Geschlechtertrennung vorzunehmen. Ich habe dies selber in der Schule erlebt und auch die Lehrer wurden so aufgeteilt das eine Lehrerin sich mit den Mädchen und ein Lehrer mit den Jungen zusammengesetzt hat. Dadurch entstand eine lockere Atmophäre in der Themen angesprochen wurden die in einer anderen Konstellation wahrscheinlich nicht aufgekommen wären. Ich jedenfalls hätte mich geschämt in dem Alter mit Jungens über Selbstbefriedigung etc. zu sprechen.

Hallo Holly,

leider gibt es nach wie vor genug Jugendliche, die gar nicht, nur über bestimmte Themen oder falsch aufgeklärt sind (und z.B. glauben, dass nicht nur das Kondom, sondern auch die Pille und andere Verhütungsmittel vor AIDS schützen, weil sie die Funktionsweise der jeweiligen Mittel nicht verstehen) und Aufklärung ist heutzutage notwendiger denn je.

Geschlechtergetrennter Aufklärungsunterricht hat nach meiner Erfahrung sowohl Vor- als auch Nachteile. Prüderie mag ein Teilgrund für diese Entscheidung sein, weil sich manche Leute, die Aufklärung machen, nicht einer lebhaften Großgruppe mit Jungs und Mädchen stellen wollen. Wenn diese Leute in einer Kleingruppe besser arbeiten können, ist das doch OK. Wozu soll man / frau sich mit einer Großgruppe überfordern lassen, der man / frau sich nicht gewachsen fühlt und unfähig ist, ihnen etwas beizubringen?
Andersrum fühlen sich viele Jugendliche oft in geschlechtergetrennten Kleingruppen wohler und trauen sich eher mitzudiskutieren. Es gibt ja auch viele Themen, die speziell Mädchen und weniger die Jungs interessieren (z.B. der erste Frauenarztbesuch) und natürlich auch spezielle "Männerthemen", auf die in der Kleingruppe vertiefend eingegangen werden kann (bei einer Großgruppe würde sich das andere Geschlecht bei den Spezialthemen oft schneller langweilen, wenn diese ausführlich behandelt werden würden)

Andersrum besteht in der Geschlechtertrennung der Nachteil, dass Jugendliche auf diese Weise nicht lernen, miteinander besser über Sexualität zu reden und die Sichtweisen des anderen Geschlechts kennenzulernen (Lehrer / SexualpädagogInnen sind dann meist umso mehr gefordert, die Meinung "der Männer" / "der Frauen" zu repräsentieren und es ist manchmal schwierig, als Einzelperson zu zeigen, dass es bei vielen Themen Meinungsverschiedenheiten gibt)

Aus meiner Erfahrung ist es daher am besten, die Großgruppe zwischendurch auch einmal zu trennen.

RaphaelaR

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