Komplikationen beim Wochenfluss und wann eine ärztliche Kontrolle notwendig ist

Nach der Geburt beginnt bei jeder Frau der Wochenfluss. Wenn dieser normal verläuft, ist eine ärztliche Behandlung nicht notwendig.

Von Claudia Haut

Was ist der Wochenfluss?

Als Wochenfluss wird das Sekret bezeichnet, das der Körper der jungen Mutter nach einer Geburt über die Scheide absondert. Dieses Sekret enthält überwiegend Blut sowie zusätzlich Gewebereste und weitere Bestandteile.

Der Wochenfluss dauert normalerweise etwa vier bis sechs Wochen.

Wann eine Behandlung durch den Frauenarzt notwendig wird

Zu langer Wochenfluss

Sollte der Wochenfluss jedoch nach sechs bis acht Wochen noch immer nicht aufhören, so muss die junge Mutter dies ihrem Frauenarzt mitteilen. Der Frauenarzt wird dann untersuchen, welche Gründe für den verlängerten Wochenfluss vorliegen.

In einigen Fällen ist es dann notwendig, die Gebärmutter im Rahmen eines kleinen chirurgischen Eingriffes nochmals auszuschaben, damit der Wochenfluss versiegt.

Wochenflussstau

Die Behandlung eines Frauenarztes oder einer Hebamme kann auch dann notwendig werden, wenn der Wochenfluss plötzlich einige Tage nach der Geburt aufhört. Dies kann das Zeichen eines Wochenflussstaus sein.

Nach einem Kaiserschnitt oder auch nach einer normalen Geburt, wenn sich der Muttermund zu schnell wieder anfängt zu schließen, kann es vorkommen, dass die Öffnung des Muttermundes durch bereits geronnenes Blut verstopft wird.

Die Folge ist, dass das Wundsekret des Wochenflusses nicht abfließen kann. Erfolgt hier nicht umgehend eine Behandlung, so kann die junge Mutter schwere Folgeerkrankungen wie z.B. das Kindbettfieber erleiden.

Falsche Färbung

Eine ärztliche Behandlung oder die Kontaktaufnahme mit der Nachsorgehebamme ist auch dann notwendig, wenn der Wochenfluss sich plötzlich wieder vom Bräunlichen ins Rote verfärbt. Auch dies ist nicht normal und bedarf einer Kontrolluntersuchung.

Gleiches gilt auch, wenn sich zwar die Farbe des Wochenflusses nicht verfärbt, dafür aber dessen Geruch.

Kontrolluntersuchungen nach der Geburt wahrnehmen

Bei den meisten Frauen verschwindet der Wochenfluss maximal sechs Wochen nach der Geburt, ohne dass eine weitere Behandlung notwendig wäre. Dennoch sollte die junge Mutter die Nachsorgeuntersuchung nach der Geburt, die etwa nach sechs bis acht Wochen stattfindet, wahrnehmen und ihren Frauenarzt aufsuchen.

Wie auch die Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen wird diese Kontrolluntersuchung nach der Geburt von den Krankenkassen bezahlt und das Ergebnis der Untersuchung im Mutterpass notiert.