Junge Mütter, die nicht stillen können, sind anfällig für Wochenbettdepressionen

Von Frank Hertel
24. Juni 2011

Kanadische Forscher haben fast 1900 Mütter bis zu sechs Wochen nach Verlassen der Geburtsklinik nach ihrer Stimmung und den Gegebenheiten der Geburt befragt. Ihre Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "British Journal of Gynecology" veröffentlicht.

Insgesamt litt ein Fünftel der Frauen an der sogenannten Post-partum-Depression, besser bekannt unter der Bezeichnung Wochenbettdepression. Ein hohes Risiko an dieser Depression zu erkranken, hatten Frauen unter 25, die nach der Geburt noch einmal in die Klinik mussten und ihr Kind trotzdem nicht selbst stillen konnten. Frauen, die nach der Geburt zeitweilig inkontinent waren, hatten ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen, die nicht an der Blasenkrankheit litten.

Die Art der Geburt, also die Tatsache, ob vaginal oder per Kaiserschnitt entbunden wurde, hatte auf das Depressionsrisiko hingegen keinen Einfluss.