Hormonspiegel kann Risiko einer Wochenbettdepression anzeigen

Zusammenhang zwischen erhöhtem Hormonspiegel und Depression bei Frauen nach der Geburt ist unklar

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. Februar 2009

Nach der Geburt fallen viele Frauen (zirka 50 bis 80 Prozent) in ein kurzfristiges Stimmungstief, das man auch als Wochenbettdepression beziehungsweise Postpartal bezeichnet. Meistens treten dabei drei Phasen auf, das Postpartale Stimmungstief ("Baby-Blues"), die Postpartale Depression (PPD) und die Postpartale Psychose (PPP), die etwa 10 Tage nach der Entbindung erscheinen und drei bis fünf Tage andauern.

Erkennen der Symptome für eine dauerhafte Depression

Bei manchen jungen Müttern dauert es auch länger als zwei Wochen und daraus kann eine dauerhafte Depression entstehen. Die Symptome sind Erschöpfung, häufiges Weinen und Traurigkeit, Konzentrationsschwächen und Reizbarkeit sowie Schlafstörungen. Nun haben Wissenschaftler herausgefunden, dass der Hormonspiegel eines bestimmten Hormons anzeigt, wie hoch das Risiko einer solchen Wochenbettdepression ist.

Durch Blutabnahme Wahrscheinlichkeit für eine Wochenbettdepression erkennbar

Für ihre Studie, an der 100 schwangere Frauen teilnahmen, wurde im Abstand von mehreren Wochen, zwischen der 15. und 37. Schwangerschaftswoche, eine Blutuntersuchung gemacht. Ein erhöhte Menge des Hormons pCRH deutete auf ein höheres Risiko, eine Wochenbettdepression zu bekommen, hin.

Aber es kommt auf den richtigen Zeitpunkt der Blutabnahme an, wobei die 25. Schwangerschaftswoche der optimale Zeitpunkt war. Wie der erhöhte Hormonspiegel mit der späteren Depression zusammenhängt, das wissen die Forscher noch nicht, aber vielleicht spielt Stress eine Rolle.