Zwei Hormone steuern während der Schwangerschaft in einem Balanceakt die Wehen

Von Viola Reinhardt
4. April 2009

Ob es in einer Schwangerschaft zu einer Frühgeburt kommt hängt von einem Balanceakt zweier Hormone ab. Solange eine Schwangerschaft besteht halten sich die Östrogene Estriol und Estradiol in der Waage. Beginnt allerdings ein Wert dieser Hormone die Oberhand zu übernehmen, werden dadurch Wehen ausgelöst.

Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler des John-Hunter-Krankenhauses in Newcastle, die Beobachtungen hinsichtlich dieses Zusammenspiels der Hormone anstellten. Durch ein Beeinflussen ließe sich selbst der Zeitpunkt einer Geburt manipulieren, sprich nach vorne oder nach hinten schieben, was zum Beispiel bei einer drohenden Fehlgeburt sehr hilfreich wäre, um diese hinauszögern zu können.

Da diese Hormone ein weiteres wichtiges Hormon namens Corticoliberin beeinflussen, dessen Wert beständig in der Schwangerschaft ansteigt, wirkt sich das Hormonspiel auch direkt auf den Fötus aus und lässt selbst bei einer bereits toten Frucht noch die Wehen auslösen.