Wenn der Name zur Last wird - 10% aller Deutschen hassen ihren Vornamen

Von Melanie Ruch
11. Juni 2013

Nicht nur in Amerika wird es zunehmend vor allem unter Promis zum Trend dem eigenen Kind einen möglichst langen und ausgefallenen Namen zu geben, auch in Deutschland werden Eltern bei der Namenswahl ihrer Kinder immer kreativer. Viele Eltern wünschen sich für den eigenen Nachwuchs einen Namen, der sie aus der Masse herausstechen lässt und zu etwas Besonderem macht, egal wie idiotisch der Name auch klingt. Doch nicht selten leiden die Kinder später darunter.

Umfragen zufolge ist jeder zehnte Deutsche mit seinem Vornamen unzufrieden. Seit 2009 sind Eltern in Deutschland bei der Namensgebung sogar kaum noch Grenzen gesetzt. Die einzige Bedingung: der gewählte Name muss sich als Vorname eignen und sollte nicht das Wohl des Kindes gefährden. Aktuell geht der Trend bei der Namenswahl in Deutschland bei gebildeten Paaren wieder verstärkt zu altdeutschen Namen hin, während Eltern aus den unteren Bildungsschichten meist internationale Namen, etwa von Prominenten, wählen, die sie aus den Medien kennen.

Wer mit seinem Namen unzufrieden ist, kann zwar bei seiner Wohnsitzgemeinde einen Antrag auf eine öffentlich-rechtliche Namensänderung stellen, doch damit der Name wirklich geändert wird, muss ein triftiger Grund, wie etwa nachgewiesene seelische Probleme auf Grund des Namens, vorliegen. Nur rund 20% aller Anträge auf Namensänderung werden akzeptiert.