Nomen est omen in der Promiwelt

Ungewöhnliche Namen für den Nachwuchs sind in der Promiwelt mittlerweile an der Tagesordnung

Von Kathrin Müller
16. Juni 2011

Vor knapp zwei Wochen brachte Sängerin Pink ihr erstes Kind zur Welt. In typischer Promimanier erhielt das kleine Töchterchen einen eher außergewöhnlichen Namen: Willow Sage.

Unübliche Namen für den Nachwuchs sind in der Welt der Reichen und Schönen fast schon ein Muss, könnte man meinen. Auch die deutsche Promiwelt steht diesem Trend in nichts nach, übt ihn eventuell noch intensiver aus. So heißen die Kinder von Verona und Franjo Pooth San Diego und Rocco Ernesto. Letzterer Name ist zwar nicht sonderlich extravagant, klingt aber doch viel zu südländisch für die deutsche Herkunft.

König und Königin der exotischen Namensgebung sind wohl unangefochten Heidi Klum und Ehemann Seal. Einer ihrer Söhne trägt den schier endlosen Namen Henry Günther Ademola Dashtu Samuel, die jüngste Tochter nannten sie Lou Sulola.

Was inspiriert Stars zu ungewöhnlichen Namen?

Wie soll es Kindern in ihrer Zukunft wohl ergehen, wenn sie zum Beispiel nach Städten oder Farben (Jimi "Blue" Ochsenknecht) benannt sind? Namensberaterin Gabriele Rodriguez von der Universität Leipzig sieht eine Erklärung darin, dass die berühmten Eltern ihrem Nachwuchs auf diese Weise etwas Besonderes mitgeben wollen.

Exotische Namen als Spiegelung innerer Konflikte

Extravagante Namen können jedoch auch zur Last werden, zum Beispiel dann, wenn die Kinder flügge werden und in der Phase der Selbstfindung sind: Einige wollen ihren berühmten Eltern nacheifern, andere hingegen sich abgrenzen. Immer spielt jedoch die Herkunft aus prominentem Hause eine Rolle, wird der Nachwuchs doch ständig an den Eltern und ihren Erfolgen gemessen.

Laut Gabriele Rodriguez reflektieren die exotischen Namen diesen inneren Konflikt, den die Kinder später haben werden, wider. Die Namensberaterin rät grundsätzlich von solchen Namen ab.

Doch Eltern haben ihren eigenen Kopf und besonders bildungsferne Schichten würden sich, laut Rodriguez, an den Medien orientieren. So halten Namen wie "Summer" (Sarah Connors Tochter) oder Cheyenne (Tochter von Uwe Ochsenknecht) zunehmend Einzug in die bürgerlichen Kinderzimmer.