Eine unentdeckte Endometriose ist oft der Grund für Unfruchtbarkeit

Von Cornelia Scherpe
13. März 2012

Eine Endometriose ist ein Problem der Gebärmutter. Bei einem normalen weiblichen Zyklus baut sich eine Schleimhaut in der Gebärmutter auf, damit ein befruchtetes Ei sich dort einnisten kann. Tritt dieser Fall nicht ein, wird die Schleimhaut gelöst und bei der monatlichen Blutung aus dem Körper gespült. Dieser sich immer wiederholende Rhythmus ist bei einer Endometriose gestört.

Hier baut sich zwar auch eine Schleimhaut auf, doch diese befindet sich außerhalb der Gebärmutterhöhle. Dies ist zwar aus gesundheitlicher Sicht relativ harmlos, doch es kann den betroffenen Frauen üble Bauchschmerzen bescheren und vor allen Dingen die Empfängnis stören. So ist eine unentdeckte Endometriose oft der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch. Frauenärzte gehen davon aus, dass gut 50 Prozent aller unfruchtbaren Frauen wegen einer Endometriose kinderlos bleiben.

Eine Endometriose kann allerdings behandelt werden. Durch eine Bauchspiegelung können die gutartigen Wucherungen der Schleimhaut entfernt werden. Damit diese nicht zurückkommen, kann mit einer Hormontherapie der Östrogen-Haushalt auf Dauer gesenkt werden. Das wird von den Schmerzen befreien, beseitigt aber nicht die Unfruchtbarkeit. Wer unbedingt ein Kind möchte, der braucht eine Hormontherapie in die andere Richtung. Dennoch bleiben die Chancen auf eine Schwangerschaft vergleichsweise gering. Im Schnitt gelingt diese auch nach einer künstlichen Befruchtung bei maximal 40 Prozent der Frauen.