Ein Mittel gegen Diabetes beugt Unfruchtbarkeit vor

Das polyzystische Ovarialsyndrom kann durch die Einnahme eines Diabetesmedikaments verhindert werden

Von Cornelia Scherpe
6. Juli 2011

Einige Frauen können trotz großem Kinderwunsch nicht schwanger werden. Oft können vorübergehende Hormonschwankungen die Ursache sein, in manchen Fällen liegt aber auch eine Unfruchtbarkeit vor. Die häufigste Erkrankung ist dann das PCO-Syndrom, oder " polyzystisches Ovarial-Syndrom". Hier liegt das Problem im Eisprung, der bei Betroffenen nur sehr selten erfolgt. Eine Befruchtung durch die Samenzellen ist dann nicht möglich.

Eine Untersuchung hat nun gezeigt, dass es rein theoretisch ein Medikament gegen das PCO-Syndrom gibt und das dieses schon länger auf dem Markt ist. Die Rede ist von "Metformin", einen Mittel gegen Diabetes. Bei jungen Frauen bewirkt es, dass ein PCO-Syndrom seltener vorkommt, oder zumindest um einige Jahre hinausgeschoben wird.

Übergewichtige sind besonders stark betroffen

Die Studie erklärt auch, wie das funktioniert. Das PCO-Syndrom tritt meist bei übergewichtigen Mädchen auf. Die übermäßige Fettspeicherung führt dazu, dass mehr Insulin im Körper ist. Dieses Hormon wirkt negativ auf die Eierstöcke, sodass viele Eizellen verkümmern, bevor sie heranreifen konnten. Es kommt also bedeutend seltener zum Eisprung.

Nimmt man Metformin in der Pubertät, wirkt das Insulin nicht in diesem Maße auf die Eierstöcke und die Krankheit kann vielleicht nicht gänzlich aufgehalten, aber ihr Ausbruch bedeutend verzögert werden.

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