Japanische Forscher züchten Spermien aus Hodengewebe

Von Frank Hertel
28. März 2011

Takuya Sato und Takehiko Ogowa sind Forscher an der japanischen Universität Yokohama. Im Wissenschaftsmagazin "Nature" berichten sie von ihrem jüngsten Erfolg. Sie haben es geschafft, aus Hodenzellen von Mäusen Spermien zu züchten und damit Nachwuchs zu zeugen.

Das ist einigermaßen sensationell, denn bis jetzt konnte man das nur bei Fischen schaffen. Jetzt hat es erstmals bei Säugetieren geklappt. Die Forscher hoffen, mit ihrem neuen Wissen Unfruchtbarkeit bei Männern besser behandeln zu können. Sato und Ogowa hatten Mäusen, die zwischen 7,5 und 10,5 Tage alt waren, Zellen aus dem Hodengewebe entnommen.

Diese Zellen versetzten sie mit mehreren Nährflüssigkeiten. Danach hatten sie Spermien. Mit diesen gezüchteten Spermien befruchteten sie künstlich 58 Eizellen und konnten dadurch 12 Mäusekinder zeugen, männliche und weibliche. Als nächstes wollen die Forscher diese Nachkommen auf ihren Gesundheitszustand testen.

Die künstlich gezüchteten Spermien waren auch nach Einfrieren und Auftauen noch funktionstüchtig.