Das extreme Risiko einer Chemotherapie bei Frauen - die weibliche Fruchtbarkeit kann zerstört werden

Weil die Eizellen von Geburt an vorhanden sind, kann eine Frau durch eine Chemo unfruchtbar werden

Von Cornelia Scherpe
24. Februar 2011

Niemand freut sich über die Diagnose Krebs. Leider ist die Medizin trotz intensiver Forschung noch nicht soweit, dieses Leiden zu beenden. Die Therapien gegen Krebs sind oft langwierig und bergen teilweise sehr hohe Risiken für die Patienten und Patientinnen. Tatsache ist leider, dass die häufig angewandte Chemotherapie besonders die Frauen sehr stark belasten kann.

Die eingesetzten Wirkstoffe richten sich nicht nur gegen Tumorzellen, sondern auch gegen eigentlich gesunde Körperzellen. Bei Frauen kann das bewirken, dass die sogenannten Keimzellen angegriffen und zerstört werden. Keimzellen sind jene Zellenart, die wir für die Fortpflanzung benötigen. Zwar werden auch die männlichen Keimzellen durch eine Chemotherapie angegriffen, aber zumeist verlieren nur die Frauen ihre Fruchtbarkeit.

Das liegt daran, dass Samenzellen im Hoden jeden Tag neu produziert werden. Die Eizellen im Körper einer Frau sind dagegen von Geburt an fest und nehmen über die Jahre mit jeder Menstruation ab. Sind durch eine Chemotherapie alle Keimzellen der Frau zerstört, ist eine Mutterschaft nicht mehr möglich.

Für viele ist das eine der schlimmsten Nebenwirkungen, denn der Wunsch eigene Kinder zu bekommen, kann so auf Dauer zerstört werden.